Zu unserer großen Überraschung erreichte uns, die Klasse 10e, nach den Weihnachtsferien ein liebevoll geschriebener Brief aus einem Kemptener Altenheim.
Auf die selbstgebastelte Weihnachtskarte der 10e hatte Frau Eberle, 95 Jahre, mit den Schülern Kontakt aufgenommen. Sofort kam der Wunsch in der Klasse auf: Diese Frau wollen wir kennenlernen. Über den Lehrer Herrn Ertl, welcher die Weihnachtspostkartenaktion und das Projekt „Generationenschule“ unserer Schule mit verschiedenen Kemptener Altenheimen ins Leben gerufen hat, konnte die Adresse der Dame ausfindig gemacht werden.
Frau Eberle wurde mit ihrer Betreuerin in die Klasse 10e
eingeladen. Bei selbstgebackenem Kuchen erzählte sie einige Erlebnisse aus ihrem langen, ereignisreichen Leben. Dabei stellte sich heraus, dass Frau Eberle ganz in der Nähe der Staatlichen Realschule, in der Bodmanstraße, aufgewachsen ist. Den zweiten Weltkrieg, sowie die Fliegerangriffe in Kempten hat sie hautnah und unter Lebensgefahr miterleben müssen.
Nach Kriegsende ging sie mit ihrem Mann auf Russlandreise,
obwohl ihr jüngerer Bruder in der heutigen Ukraine als junger Soldat starb. Die Schüler und Schülerinnen der 10e stellten viele Fragen zu diesem schwierigen Lebensabschnitt, die Frau Eberle stets offen und authentisch beantwortete.
Wir bedanken uns sehr herzlich für diese emotional tiefgehende Erfahrung und diese besondere Geschichtsstunde mit einer wahren Kemptener Zeitzeugin.